Hast Du schonmal ein Buch gelesen, das Dein Leben verändert hat? Dann wirst Du verstehen wie ich mich gefühlt habe nach der Lektüre von “In the Flo” von Alisa Vitti. Ich lege es jedem Mädchen und jeder Frau ans Herz dieses Buch zu lesen – es ist eine Anleitung zum Frausein im wahrsten Sinne. Es geht nicht um Makeup oder Haare oder Kleidung oder Verhalten. Sondern es geht um den weiblichen Zyklus, um die 28-Tage-Uhr, der wir Frauen neben der 24-Stunden-Uhr unterworfen sind.

 

Und wenn ich ehrlich bin: Ich habe darauf nie besonders acht gegeben. Ich habe meine Menstruation einfach akzeptiert und nicht weiter darüber nachgedacht. Im Nachhinein frage ich mich doch auch, warum ich da nicht mehr nachgestöbert habe – aber: es ist ja niemals zu spät. 

Vorweg: Eine Frau zu sein ist das Coolste, was Dir je widerfahren konnte! Wenn man dieses Buch liest, hat man ein wahnsinnig positives Gefühl, ein Gefühl der Ehrfurcht beinahe vor dieser wundervollen Weiblichkeit. 

ISolltest Du aber noch nicht von diesem wundervollen Konzept der 28-Tage-Uhr gehört haben und was es für ganz außergewöhnliche Vorteile bringt, sich davon leiten zu lassen, dann hör mal gut zu. Denn ich bin der Meinung, dass es zu einem Meisterwerk von Leben gehört, seinen Körper zu kennen und darauf zu hören und miteinander anstatt gegeneinander zu arbeiten. 

Also, das Grundprinzip ist: Wir Frauen haben einen ungefähr 28 Tage dauernden Zyklus aus vier Phasen, an dessen Ende die Blutung, unsere Menstruation steht. Die erste Phase ist die follikuläre, die zweite die ovulationäre, die dritte die luteale und dann kommt die menstruale, in der wir bluten. 

Soweit der Überblick. 

Nun ist es so, dass in jeder der vier Phasen, unterschiedliche Dinge in unserem Körper ablaufen. Unterschiedliche Hormone werden in unterschiedlichen Mengen produziert und halten so den Kreislauf aus Eizellen-Reifung, Eisprung, Weg zum Uterus und Schließlich Abstoßung der Gebärmutteschleimhaut am Laufen. Diese unterschiedlichen Hormonkonzentrationen bringen aber auch unterschiedliche körperliche und mentale Zustände mit sich. Und hierin unterscheiden wir uns grundlegend von den Männern. Die funktionieren nämlich nach unserer Standard 24-Stunden-Uhr. Sie machen ihren Zyklus sozusagen in diesen 24 Stunden durch und durchlaufen innerhalb dieser Zeit unterschiedliche Hormonkonzentrationen. Daher funktionieren Männer aber tatsächlich grundsätzlich anders als Frauen und wir Frauen können uns daher auch nicht an den Männern orientieren, wenn es um Gesundheit, Fitness, Ernährung, Zeitmanagement und Erfolg geht. 

Fitness

In den letzten Jahren wurden HIIT- oder Tabata-Trainings sowie Crossfit wahnsinnig populär. Auch berühmte Personal Trainer wie Jillian Michaels haben das Gesicht der Fitnessindustrie geprägt. Bei “The Biggest Loser” wurde so hart trainiert, dass manche sich übergeben mussten. An die Grenzen gehen – das war das Motto. Das Blöde: Das kann bei Frauen gerade in die entgegen gesetzte Richtung laufen: Dass sie nämlich zu statt abnehmen. Was jetzt? 

Und zwar ändert sich im Körper in der lutealen und menstrualen Phase die Hormonzusammensetzung. Trainieren wir zu hart wird zuviel Cortisol ausgeschüttet, was dazu führt, dass Fett wieder zurück in die Fettzellen gepackt wird. Prinzipiell sollten wir in der ersten Phase mit Energie beginnen, in der zweiten Phase uns richtig auspowern, in der dritten eher auf Muskelaufbau und forderndes Power-Yoga gehen und in der Blutungsphase eher ruhen, auch mal schlafen anstatt zu trainieren und uns auf Stretching konzentrieren.

Ernährung

Auch unsere Ernährung wird von männlichen Verhaltensweisen und Studien beeinflusst. Die letzten Jahre waren Themen wie die Paleo-Diät, Intervall-Fasten und Bio-Hacking in aller Munde. Aber die Empfehlungen und Ratschläge kann man nicht 1:1 auf Frauen umsetzen. Daher benötigen Bio-Hacking für Frauen. In puncto Ernährung heißt das – eben nicht jeden Tag dasselbe durchzuziehen, weil unser Körper a) zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich funktioniert und dabei auch mehr oder weniger Kalorien benötigt und b) in den unterschiedlichen Phasen auch andere Nährstoffe benötigt, um die Hormone im Gleichgewicht zu halten und den Körper optimal zu unterstützen. Ich hatte früher mit schweren Krämpfen zu kämpfen und war das Poster Child für PMS. Daher kann ich diesen Ansatz nur unterstützen. 

Zeitmanagement

Unsere Zeit scheint nie auszureichen für das, was wir eigentlich alles erledigen wollen. Oder geht das nur mir so? Ich habe meinen Zyklus und meine unterschiedlichen Stärken in den Phasen nie wirklich zu schätzen gewusst. Ich weiß nur, dass ich auf mich selber ziemlich sauer war, wenn ich mal wieder nicht die Energie hatte alles zu wuppen oder mal nicht die Lust hatte und war da vermutlich ziemlich gemein zu mir selber. Aber – silver lining – jetzt bin ich sowas von im Einklang. Also, so ziemlich zumindest. Ich plane die Aufgaben, die ich planen kann, jetzt nach meinen Phasen. Also in der ersten Phase eher das planen, in der zweiten das kommunizieren und vermarkten, in der dritten das abarbeiten und in der vierten das evaluieren – so grob. Und das ist WUNDERBAR – weil wir können die Zeit nicht verändern, wohl aber die Energie, mit der wir die Dinge erledigen. Und wenn wir Dinge in der Phase tun, in der wir am ehesten dafür ausgestattet sind, umso leichter gehen sie uns von der Hand und geben uns damit Energie anstatt sie uns zu rauben. Ein GAME CHANGER!!!

Gesundheit

Unsere langfristige Gesundheit ist eng mit unserem Zyklus und unseren Hormonen verknüpft. Stichwort: Osteoporose zum Beispiel. Wir müssen unseren Zyklus und unsere Hormone im Gleichgewicht halten und unsere 24-Stunden-Uhr sowie auch unsere 28-Stunden-Uhr beachten, um langfristig gesund zu bleiben. 

Erfolg

Wir haben in unserer Gesellschaft ein sehr männlich geprägtes Bild von Erfolg. Es hat mit Geld zu tun, mit Status, mit besser-als. Und das ist eine Sicht der Dinge. Wir Frauen haben uns stark in diesen Strom reißen lassen und haben versucht männlich zu wirken, um in der männlich dominierten Geschäftswelt akzeptiert zu werden. Das hat aber weder uns noch unserer Geschäftswelt gut getan. Wir haben unsere intrinsischen Stärken, mit der wir tatsächlich einen Mehrwert bringen könnten, unterdrückt. Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass die weiblich geprägten Führungseigenschaften bedeutend höher gewertet werden als die eher maskulinen. Und wir könnten so viel mehr ändern und bewegen, wenn wir unser zyklisches Denken und unsere harmonische Lebensweise in das Geschäfts- und Gesellschaftsleben integrieren könnten. Erfolg muss mit unserem Körper und mit der Biologie der Frauen übereinstimmen, ansonsten wird es Dissonanz im Körper geben und darauf hin psychische und physische Folgen. 

Es gibt natürlich noch so viel mehr zu sagen zu diesem Thema – ich wollte euch heute nur einen Einblick geben. Wenn ihr noch mehr zu diesem Thema wissen möchtet, schreib mir gerne an hallo@kompromisslos-einzigartig.de und ich werde gerne alle Fragen zu diesem Thema beantworten und auch in einer zweiten Episode alle aufgekommenen Punkte besprechen. 

Wenn Dir diese Episode gefallen hat, freue ich mich über eine Bewertung bei iTunes und natürlich freue ich mich noch mehr, wenn Du das nächste mal wieder einschaltest. 

Bis dahin – genieße Dein Leben. Und denk daran: Du hast nur eines – mach ein Meisterwerk daraus!