Tatsächlich habe ich bislang nicht sehr viel von und über Diane von Fürstenberg gewusst – abgesehen davon, dass sie eine Modedesignerin ist, das weltberühmte Wickelkleid erfunden hat und mit Andy Warhol abhing (no biggie …)

Aber dann … 

… habe ich einen TED talk von ihr gehört. Und sie hat mich umgehauen. Sie ist nicht nur wunderschön (mit über 70), sondern weise, lustig, warm, inspirierend, klug, charismatisch, unterhaltsam, nahbar, absolut down-to-earth und einfach ein rundum wunderbarer Mensch (soweit ich das durch meinen Screen mal so erkennen konnte). Ich war absolut hingerissen von ihr. 

Und da ich Bücher liebe, habe ich mir gleich mal diejenigen von DvF bestellt. Und mit dem letzten angefangen: OWN IT – The Secret to LifeWas für ein Titel, oder? 

Es ist eine unglaublich wichtige Nachricht und die Grundlage jeglichen Selbstwertgefühls, Selbstvertrauens und Selbstliebe. 

OWN IT heisst, man muss radikal akzeptieren. Und zwar alles. Deine Vergangenheit, Deine Macken, Deine Fehler, Deinen Körper, Deinen Geist, Deine Gedanken, Deine Handlungen, Deine Probleme, Deine Umstände, Deine Gegenwart, einfach ALLES. Erst wenn man beginnt zu akzeptieren, dazu zu stehen und es als einen integralen Teil von sich zu sehen, kann man die Kontrolle haben und kann etwas ändern. Man kommt aus der Hilflosigkeit, aus dem Abwarten und kommt dazu endlich auf seine Ziele hin zu arbeiten, sich zu verändern. Solange man Teile von sich verleugnet, die Realität verleugnet, wird man nur gegen sich kämpfen. Immer und immer wieder. 

OWN IT! Dieser Titel und diese Message haben bei mir gleich die Brücke zu zwei Bereichen geschlagen, die Akzeptanz besonders beeinflusst: Erstens, das Selbstwertgefühl, zweitens, die Erreichung Deiner Ziele und die Gestaltung Deines Wunschlebens. Beide beginnen nämlich mit der Akzeptanz der Realität. 

Selbstwertgefühl / Selbstbewusstsein / Selbstvertrauen

Warum ist die radikale Akzeptanz für Dein Selbstwertgefühl, Dein Selbstbewusstsein und Dein Selbstvertrauen so wichtig? 

Das Selbstbewusstsein ist, wenn Du Dir und Deiner ganzen Macken und Eigenarten BEWUSST bist, Du sie sehr wohl kennst, darum weißt und damit umgehst. Das ist das Selbstbewusstsein. Das Selbstbewusstsein ist aber auch ein wichtiger Baustein für Dein Selbstwertgefühl. Während das Selbstbewusstsein sagt “Das kann ich, das kann ich nicht”, sagt das Selbstwertgefühl “Ich finde es blöd, dass ich das nicht kann.” Um Dein Selbstwertgefühl zu steigern, musst Du erst mal radikal akzeptieren, wer Du bist, Dir Deiner ganzen Eigenarten, gut und schlecht, bewusst werden und sie dann auch lernen positiv zu bewerten. Du wirst niemals Dein Selbstwertgefühl steigern können, wenn Du die meisten Bereiche Deines Selbst aus der Übung raus nimmst. Und dann wunderst Du Dich immer wieder, warum Du nicht selbstsicherer wirst. 

Und auch das Selbstvertrauen hängt stark mit dem Selbstbewusstsein und Deinem Selbstwertgefühl zusammen. Wenn Du ein Bewusstsein Deiner Stärken und Schwächen hast – wenn wir es mal grob über einen Kamm scheren – und Du dies rundum als positiv betrachtest, bist Du auch sehr viel geneigter, Dinge anzugehen, neue Wege zu gehen und “einfach zu machen”. Du musst nichts verstecken, Du musst Dich nicht verstellen, weil Du Dich kennst und schätzt. 

Wie sollst Du das ohne eine Akzeptanz der Realität erreichen? 

Gestaltung und Erreichung Deines Traumlebens. 

Und wenn wir über das “einfach machen” sprechen, kommen wir in die Aktion. Wie kann also eine Akzeptanz Deiner persönlichen Realität Dir dabei helfen dein Traumleben zu erschaffen?

Du willst etwas ändern, von dem Du weißt, dass es Dir und Deinem Leben und dem, was Du erreichen möchtest, gut tun wird. Wie schaffst Du diese Änderung? Du weißt es sicher schon – durch Akzeptanz. Nehmen wir das Beispiel Übergewichts bzw. Gewichtsverlust. Schaffst Du das, wenn Du Dir einredest, dass alles gar nicht so schlimm ist, dass Du das auch noch wann anders schaffst und dass zwei Wochen kurz vor den Sommerferien reichen um endlich so auszusehen, dass Du Dir im Bikini gefällst? BTW: Du bist wunderschön so wie Du bist – aber manchmal will man ja für sich etwas ändern. Vielleicht ja auch einen Marathon absolvieren. Meinst Du, Du erreichst dieses Ziel, indem Du Dir einredest, dass Deine Kondition eigentlich ganz gut ist? Du kannst alle Ziele erreichen, wenn Du Dir im Klaren bist, wo der Startpunkt ist, also wo Du JETZT stehst. Wenn Du Dir dessen ganz klar und bewusst bist und auch Dein Ziel genau kennst, kannst Du die Schritte dahin planen und ausführen, Du wirst regelmäßig Fortschritte machen und dann auch Dein Ziel erreichen. Aber das geht nur, wenn Du nicht die Scheuklappen aufsetzt, sondern einfach mit der Realität arbeitest, sie akzeptiert und einfach nicht bewertest. Du sollst nicht alles super finden, was sich jetzt gerade in Deinem Leben befindet, Du musst nicht anfangen Deine Kondition zu lieben, obwohl sie grottenschlecht ist, oder Deinen Job, der total unterbezahlt ist, in den Himmel loben. Du musst nur akzeptieren, dass es so ist und sehen wie Du von diesem Startpunkt aus zu Deinem Ziel kommst. 

Das ist für jede Zielerreichung und jede Verhaltensänderung von enormer Wichtigkeit. Selbst so Dinge, die impulsiv und unterbewusst ablaufen, können wir mit dieser Methode ändern. Wir müssen uns erst einmal klar werden, welches unsere Triggersituationen sind, was die Dinge sind, die wir an uns ändern möchten, weil sie unserem wahren Selbst im Weg stehen. Nehmen wir zum Beispiel an, dass Du unter Stress sehr häufig Deine Kinder anpflaumst. Und das setzt meistens eine Negativspirale in Gang, die Du absolut verabscheust. Aber Du scheinst es nicht ändern zu können. “Es ist halt einfach so.” 

Das ist aber eben nicht wahr. Zwar sind 95% unserer Verhaltens- und Denkweisen unterbewusst und damit automatisch und man könnte fast sagen “fremdgesteuert”, aber wir können das jederzeit ändern. Der erste Schritt ist, dass wir unser bewusst werden, die Realität akzeptieren und sie uns in unser rationales Denken holen, in unseren pre-frontal cortex, den CEO unseres Gehirns. Dann sind wir schon nicht mehr dieses Verhalten, weil es nicht mehr unterbewusst abläuft, sondern wir uns dessen BEWUSST sind. Wir akzeptieren die Realität, sehen sie objektiv. Und dann können wir uns BEWUSST neue Verhaltensweisen überlegen, am Besten in Schriftform, was wir ändern möchten, wie wir in Zukunft reagieren möchten, was anderes sein soll. Und dann können wir diese neuen Denkens- und Verhaltensweisen üben. Und da unser wunderbares Gehirn nicht unterscheiden kann zwischen einem tatsächlichen Erlebnis und einem lediglich gedachten Erlebnis, können wir diese neuen Verhaltensweisen einschleifen, als neue Synapsen festlegen. Geht das, wenn wir uns der Realität und der Tatsachen entziehen? Wenn wir einfach leugnen, dass wir unsere Kinder anpflaumen, dass wir zu viel Schokolade essen, dass wir uns nicht genug ins Zeug legen in unserer Beziehung, nicht genug verdienen, ausgenutzt werden oder was auch immer für Dich zutrifft? NEIN! … 

Jede Änderung, jede Möglichkeit sein Leben in die Hand zu nehmen und zu verändern beginnt mit diesem kleinen Satz “Akzeptiere die Realität!”, “Own it!”

Also, was musst Du endlich komplett akzeptieren? Wozu musst Du komplett stehen? Selbst wenn es weh tut (und eventuell auch richtig heftig) – akezptiere, steh dazu. Und dann schau wohin die Reise gehen soll und gehe in Richtung Deiner Visionen, Deiner Ziele. Du bist es wert!